Google hat seine neue E-Mail App „Google Inbox“ vorgestellt. Welche Änderungen und Risiken die Google Inbox App im Bezug auf das E-Mail Marketing mit sich bringt, wollen wir Ihnen in diesem Artikel erläutern.

Google Inbox stellt derzeit keinen Ersatz für Google Mail dar. Dennoch sind Ähnlichkeiten im Umgang dieser Apps zu erkennen.
Die Grundidee hinter Google Inbox ist, den Benutzern das Verwalten und Kategorisieren der E-Mails noch einfacher zu gestalten. Wie auch schon bei Google Mail werden E-Mails automatisch in verschiedene Kategorien vorsortiert. Der Unterschied zu Google Mail liegt jedoch in der Darstellung und den selbst konfigurierbaren Einstellungen:

Google Inbox: Labels

Mit den sogenannten Labels der Google Inbox App lassen sich E-Mails nach dem Inhalt oder Zweck kategorisieren. Diese Labels werden dann auch in der Vorschau angezeigt. Dies ermöglicht eine schnelle und einfache Übersicht über die E-Mails im Posteingang.
Bei der ersten Benutzung von Google Inbox sind automatisch schon vorgefertigte Labels angelegt. So fallen zum Beispiel sämtliche Marketing Newsletter unter das Label „Promo“ und E-Mails von sozialen Netzwerken unter „Social“. Weitere Labels sind unter anderem „Finances“ für Rechnungen oder „Travel“ für Buchungen zu Reisen.
Natürlich können auch eigene Labels angelegt werden. Diese Labels werden dann durch bestimmte, frei einstellbare, Regelungen definiert und letztendlich dann auch unter diesen Labels in dem Posteingang angezeigt.

Google Mail: Bundles

Die Bundles der Google Inbox App fassen mehrere Labels zu einer Überkategorie zusammen. Ein Beispiel wär das Anlegen eines Bundles „Persönliches“ welcher die selbst erstellten Labels „Familie“ und „Freunde“ beinhaltet. Somit werden alle E-Mails von der Familie und Freunden in der Kategorie „Persönliches“ geführt.

Nutzen von Google Inbox Labels und Bundles im E-Mail Marketing

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Bundles ähneln sehr den jetzigen Tabs der Google Mail App. Der Vorteil der Bundles ist jedoch, dass diese im Posteingang an oberster Stelle angezeigt werden. Noch vor allen anderen (nicht in einem Bundle enthaltenen) E-Mails.
Aber im Gegenzug zu den den Google Mail Tabs, wird nur das Bundle angezeigt und nicht die darin enthaltenen E-Mails. Diese werden erst nach dem Klicken auf das Bundle ersichtlich. Hat ein Benutzer nun ein Bundle für sämtliche Newsletter angelegt, muss dieser einen zusätzlichen Klick ausführen um überhaupt die Übersicht der Newsletter angezeigt zu bekommen.
Dieser Punkt kann von zwei Sichtweisen betrachtet werden. Es besteht die Gefahr, dass die Benutzer anderen Bundles wie „Familie“ oder „Persönliches“ mehr Aufmerksamkeit und Bedeutung schenken. In wie fern diese reduzierte Sichtweite Ihre E-Mail Marketing Kampagnen beeinflusst bleibt abzuwarten.
Zum Anderen ist der Aufruf eines Newsletter Bundles eine bewusste Entscheidung. Das dadurch warscheinlich hohe Interesse kann Ihre E-Mail Marketing Kampagnen auch im positiven beeinflussen. Denn der User kann entscheiden wann er sich seine Newletter anschaut ohne das dadurch sein eigentlicher Posteingang mit den Newslettern überfüllt wird. Die Gefahr das Newsletter direkt im Papierkorb landen, könnte dadurch reduziert werden.

Google Inbox: Highlights

Die sogenannten „Highlights“ der Google Inbox App sind eine besondere Neuheit. Highlights sind zusätzliche Informationen oder Inhalte zu einer Mail welche direkt im Posteingang angezeigt werden. Dabei erscheinen diese Informationen wie Bilder, Telefonnummern oder Dokumente direkt nach den Standardelementen wie Betreff oder Preheader.
Dies erlaubt den Benutzer schon eine direkte Einsicht auf die wichtigsten Informationen einer E-Mail. Außerdem werden laut Google auch zusätzliche Informationen, wie zum Beispiel der Status eines Paketversands oder eines gebuchten Fluges, welche in der originalen Mail nicht vorhanden sind angezeigt.

Nutzen von Google Inbox Highlights im E-Mail Marketing

Durch die Einführung der Highlights ist es möglich mit Hilfe der Schema.org Markup zu bestimmen, welche Elemente in den Highlights angezeigt werden sollen. Diese zusätzliche Möglichkeit dem Empfänger dazu zu bewegen den Newsletter zu öffnen sollte auf jeden Fall genutzt werden. Besonders Bilder zu Produkten oder die Anzeige von einem Aktionszeitraum können zusätzlich zu dem Betreff und Preheader Interesse erwecken und die Öffnungsraten positiv beeinflussen.

Google Inbox: Weitere Features

Zusätzlich zu den zuvor genannten Funktionen hat Google noch einige weitere eingeführt:

  • Snooze: Die Snooze Funktion erlaubt es den Benutzern E-Mails noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt zu erhalten.
  • Reminders: Mit der Reminder Funktion hat Google eine To-Do Liste innerhalb des Posteingangs eingeführt. Ähnlich wie die Snooze Funktion können E-Mails mit einer Erinnerung markiert werden und tauchen somit zu dem gewählten Zeitpunkt wieder im Posteingang neben den ungelesenen E-Mails auf.
  • Pin: Mit den Pins können wichtige E-Mails markiert werden damit diese nicht aus dem Posteingang für ungelesene Mails verschwinden.

Fazit: Einfluss der neuen Google Inbox App im E-Mail Marketing

Durch die Einführung der Highlights können weitere Informationen zusätzlich zum Betreff und Preheader im Posteingang abgebildet werden. Dadurch kann das Interesse einen Newsletter zu öffnen erhöht werden um letztendlich höhere Klickraten zu erreichen.
Die Bundles und Labels hingegen können das E-Mail Marketing auch negativ beeinflussen. Der extra Klick der nötig ist wenn ein Bundle für sämtliche Newwsletter angelegt wird verringert die Sichtbarkeit Ihrer E-Mail Marketing Kampagnen. Es kann jedoch auch sein, dass durch das erhöhte Interesse beim expliziten Öffnen eines Newsletter Bundles die Warscheinlichkeit für das direkte Löschen einer E-Mail sinkt.
Es beleibt abzuwarten in welche Richtung die Google Inbox App das E-Mail Marketing beeinflusst.