Seit dem Erscheinen von Sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter kommt immer wieder die Frage auf, ob das E-Mail Marketing durch die Sozialen Netzwerke abgelöst wird. Die Meinungen sind dabei meist immer sehr geteilt. Einige schwören auf E-Mail Marketing Strategien, andere sagen jedoch das Social Media in der heutigen Zeit ein viel wichtigerer Faktor ist.
Da die persönlichen Meinungen zu unterschiedlich sind, haben wir einmal die Fakten dazu angeschaut. Dabei haben wir uns an wichtigen Kennzahlen im Online Marketing orientiert und anhand dieser unsere eigene Meinung gebildet.

E-Mail Marketing vs. Social Media: Die Kennzahlen

Wir haben uns die wichtigen Online Marketing Kennzahlen der beiden Marketing Lösungen wie Anzahl der zu erreichenden User, Klickraten sowie Öffnungsraten angeschaut und verglichen.

Anzahl der Nutzer

Laut einer Studie von Radicati liegt die Anzahl der weltweiten E-Mail Accounts derzeit bei ca. 4 Milliarden. Auf Grund des vergangenen Wachstums wird dabei davon ausgegangen das in den nächsten 2 Jahren die Anzahl der E-Mail Accounts um eine weitere Milliarde auf ca 5 Milliarden E-Mail Accounts steigt.

Die Statistiken für die sozialen Netzwerke Twitter und Facebook zeigen deutlich geringere Zahlen.
Selbst beide Netzwerke zusammen können nicht annähernd die Nutzeranzahl von E-Mails übertreffen. Mit den ca. 1,3 Milliarden Nutzern von Facebook und den ca. 300 Millionen Nutzern von Twitter ist dies nicht einmal halb so viel.

Somit liegt E-Mail Marketing im Gegensatz zu Social Media im Bereich der möglichen erreichbaren Nutzer weit vorne.

Öffnungsraten

Auch wenn das Wort Öffnungsraten für die Posts bei Facebook nicht ganz passt, nehmen wir diesen dennoch um zu beschreiben, wie viele Menschen einen veröffentlichten Beitrag auf einer mit „gefällt mir“ markierten Facebook Seite im Endeffekt auch in ihrem Newsfeed sehen.
Im E-Mail Marketing liegen gute Öffnungsraten im Durchschnitt bei 15%-20%. Somit kann man sagen, dass 20% von den Empfängern auch den Inhalt der E-Mails zu sehen bekommen. Bei Facebook jedoch, ist es so, dass von den gesamten Personen die eine Seite mit „gefällt mir“ markiert haben im Endeffekt nur ca. 6 Prozent auch diesen Beitrag in Ihrem eigenen Newsfeeed sehen. Dies ist gerade einmal ca. ein Drittel von dem was durch den E-Mail Versand möglich ist.

Ein weiterer Punkt der von den Zahlen aus gesehen für das E-Mail Marketing spricht.

Klickrate (CTR)

Wie auch schon in unserem Beitrag zu E-Mail Marketing Kennzahlen erwähnt, liegen die Klickraten bei E-Mail Marketing Kampagnen bei bis zu 2%. Sollten Sie E-Mail Marketing Klickraten von 20%-30% kennen, dann bezieht sich dies auf die effektive Klickrate und nicht die normale Klickrate.

Wie ein Test von mediabistro.com zeigt, ist z.B. bei Tweets die Klickrate nicht im Allgemeinen zu bestimmen, denn die Klickrate nimmt mit wachsender Follower-Anzahl immer weiter ab. Sind es bei bis zu 1000 Followern noch um die 6% CTR, sinkt die Klickrate ab ca. 5000 Followern drastisch auf ca. 0.5%.
Bei Facebook sehen diese Kennzahlen nicht weit anders aus. Die Klickrate von normalen Facebook Posts liegt zwischen 0.5% und ca. 1.5%.

Also ist auch hier wieder das E-Mail Marketing, auch wenn von den Zahlenwerten nur gering, in einer besseren Position als die Social Media Ansätze.

Fazit

Wenn man sich nur die Zahlen und Statistiken anschaut ist das E-Mail Marketing weitaus besser Aufgestellt als Social Media. Die erreichbaren Nutzer, Öffnungsraten sowie die Klickrate ist in jedem Fall höher als bei den sozialen Netzwerken der Fall ist.
Beachtet man dann noch die gestalterischen Möglichkeiten die das E-Mail Marketing mit sich bringt im Gegensatz zu den 140 Zeichen Text bei Twitter dann sollte klar sein das E-Mail Marketing im Moment zumindest nicht wegzudenken ist.

Dennoch sollte gerade in der heutigen Zeit der Faktor Social Media nicht außer Acht gelassen werden. Auch wenn Social Media in nächster Zeit das E-Mail Marketing nicht ablösen wird, können die sozialen Netzwerke als zusätzliche Möglichkeit genutzt werden um seine Reichweite weiter auszubauen.